Cards from Africa ist ein beeindruckendes Fair-Trade-Projekt, das Waisen in Ruanda gutbezahlte Arbeitsplätze und ein emotionales Zuhause bietet.
Die MitarbeiterInnen von Cards from Africa stellen wunderschöne Klappkarten her. Jede Karte ist sorgfältig von Hand erstellt und auf der Rückseite von der/dem Kartenhersteller/in unterzeichnet.
Das Papier der Karten wird in diesem Projekt von Hand aus recyceltem Papierabfall gefertigt. Die eigene Papierherstellung ist nicht nur umweltfreundlich, sondern stellt auch sicher, dass eine große Auswahl an Papierfarben und –texturen zur Verfügung steht.
Alle MitarbeiterInnen von Cards of Ruanda sind Waisen, die ihre Eltern durch Krankheit oder Krieg verloren haben. Sie erhalten so eine Perspektive, verdienen Geld - und zwar deutlich mehr als den normalen ruandischen Lohn - und können sich ein eigenes Leben aufbauen. Cards from Africa möchte ein Sprungbrett für ihre MitarbeiterInnen bieten, die danach einen anderen Beruf finden oder eventuell ein eigenes Unternehmen gründen können.
Hier könnt Ihr die Geschichten zwei der MitarbeiterInnen von Cards from Africa kennen lernen:
Irenes Geschichte
Irene war 18 Jahre alt als sie begann bei CfA zu arbeiten. Sie hat fünf Geschwister und lebt mit ihren zwei Brüdern und zwei weiteren Kindern - eines davon ihr eigenes- zusammen.
Irenes Vater wurde 1994 im Ruandischen Genozid getötet und ihre Mutter starb kurze Zeit später. Irene hat keine Erinnerungen an den Genozid, da sie zu dieser Zeit erst 4 Jahre alt war. Sie ging 3 Jahre auf die Schule, musste diese aber dann abrechen, um ihr Baby versorgen zu können.
Bevor Irene zu CfA kam verkaufte sie auf der Straße Popcorn. Durch ihre Arbeit bei CfA ist sie in der Lage mit ihrem guten Gehalt ihre Geschwister und ihr Kind alleine zu versorgen. Irene hofft, dass das Projekt Cards from Africa wächst und sie mehr Personen anstellen und noch bessere Gehälter ausbezahlen können.
Francoises Geschichte
Francoise war 21 Jahre alt als sie zu CfA kam. Sie hat keine Geschwister und keine Kinder.
Francoise lernte ihren Vater, der kurz nach ihrer Geburt starb, nie kennen, an ihre Mutter, die starb als sie 4 Jahre alt war, erinnert sie sich kaum. Verwandte der
Mutter nahmen sie auf, behandelten sie aber so schlecht, dass sie mit 13 Jahren von ihnen fort ging und bei den Verwandten ihres Vaters lebte.
Da diese kein Geld hatten, um Francoise die Schulgebühren zu bezahlen, musste sie die Schule
früh verlassen.
Als sie zu CfA kam besaß sie nichts, durch CfA ist sie nun in der Lage, ihre eigene Wohnung zu bezahlen, gesundes Essen zu kochen, Kleidung zu kaufen und etwas zu sparen. Das erste Mal in ihrem Leben schaut sie hoffnungsvoll in die Zukunft.
Hier könnt Ihr Euch ein Video über Cards from Africa auf YouTube anschauen. Dort seht Ihr auch, wie aufwendig das Papier von Hand geschöpft wird (Englisch, 8:50 min):
Die Karten sind unglaublich liebvoll und aufwendig gemacht, sie werden aus Einzelteilen geklebt und sind damit alle ein klein wenig anders. Wer diese Karte geschenkt oder geschickt bekommt, hält wirklich etwas ganz Besonderes in der Hand.
Wer? | Ein Fair-Trade-Projekt in Ruanda, das Klappkarten aus selbst geschöpftem Papier herstellt |
Woher? | Ruanda |
Was? | Klappkarten |
Zertifikate & Mitgliedschaft? | WFTO-Mitglied |
Materialien? | Altpapier |
Produktionsländer? | Ruanda |
Faires Plus: Ihr unterstützt mit dem Kauf der Karten ein tolles Projekt, das Waisen in Ruanda ein neues eigenständiges Leben mit einem eigenen fairen Einkommen ermöglicht. Jugendliche und Junge Erwachsene, die durch den Bürgerkrieg in Ruanda zu Waisen geworden sind, können sich so ein eigenständiges Leben aufbauen können.